Chromecast Audio: Der neue Audiostreaming-Standard?


von g.vostrak@gentics.com am 10.11.2015

Wir bei Gentics verfolgen nicht nur aktuelle Web-Trends und Entwicklungen sondern schauen uns auch regelmäßig neue interessante Hardware-Gadgets an. So wie etwa den neuen Google Chromecast Audio.


Sein “großer Bruder”, der 2013 vorgestellte Chromecast, ist für viele zum Go-To-Device für das Abspielen von Videoinhalten am Fernseher geworden. Dies ist nicht zuletzt der Integration in ziemlich allen populären Video- und Streaming-Apps zu verdanken. Dieses Jahr wurde nicht nur eine neue Version des Chromecast vorgestellt, sondern eben auch der neue Chromecast Audio.

Der Chromecast Audio spezialisiert sich, wie der Name schon vermuten lässt, auf das Streamen von Audio. Dies war und ist auch mit dem „normalen” Chromecast möglich, allerdings bietet dieser nur eine HDMI-Schnittstelle. Sobald die Lautsprecher also nicht mehr an einen Fernseher o.ä. angehängt sind, wird es sehr schwer den Chromecast zum reinen Audiostreaming zu nutzen. Deshalb bietet der Chromecast Audio eine 3,5 mm-Klinke-Schnittstelle, womit man beinahe alle Boxen anschließen kann.

Wie auch schon der „große Bruder” benötigt der Chromecast Audio Stromversorgung über einen USB-Port, was aber in der Nähe von Boxen ohnehin kein großes Problem darstellen sollte. Auch die sonstige Funktionsweise wirkt für bisherige Chromecast-Nutzer vertraut: In unterstützten Apps erscheint ein Chromecast Icon sobald sich ein Chromecast-Device im Netzwerk befindet. Einfach drauftippen und schon wird die Musik über den Chromecast abgespielt.

Smartphone, Handy, Laptop etc. dienen dabei nur als eine Art Fernbedienung. Der Chromecast Audio streamt direkt über das WLAN-Netzwerk, über welches er verbunden ist. Dies ist auch gleichzeitig einer der größten Vorteile gegenüber Bluetooth Audio Adaptern wie man sie beispielsweise von Logitech kennt. Durch das direkte Streamen wird die Gefahr von Verbindungsproblemen massiv minimiert und die Verbindungsqualität erhöht. Auch Anrufe o.ä. unterbrechen das Abspielen der Musik nicht. Der Chromecast Audio eignet sich dank einfachem Setup-Prozess auch gut für die Lautsprecher im Büro und an anderen Orten, wo mehrere Leute bestimmen können sollen, welche Musik abgespielt wird.

Apps zu finden die den Chromecast Audio unterstützen ist genauso einfach wie die Inbetriebnahme des Chromecast. Beides geschieht über die Chromecast App (wahlweise für iOS bzw. Android). Die Liste an unterstützten Apps ist (noch) nicht sonderlich lang, allerdings sind die bekanntesten Streaming-Services wie Spotify, Google Play Music oder Rdio genauso wie die Mediacenter-App Plex bereits vertreten.  

Wichtiger Tipp

Der Chromecast Audio ist durch die Eigenschaft des direkten Streamens auch für den Betrieb besserer HiFi-Anlagen geeignet. Dafür gibt es die “High Dynamic Range”-Option, welche sich ebenfalls über die App aktivieren lässt. Sie erweitert den Dynamikbereich der gestreamten Musik, was die Musik nochmal deutlich besser klingen lässt. Die Option ist standardmäßig nicht aktiviert, da dies sonst bei kleineren Lautsprechern zu hohen Lautstärken und verzerrten Tönen führen könnte.

Wer ein billiges, einfaches und dauerhaft laufendes Device für das Streamen diverser Musik (oder anderer Audio-Inhalte) haben will, hat derzeit wenige Alternativen zum Chromecast Audio. Es ist also weniger eine Frage ob es der Chromecast Audio sein soll oder ein anderes Device, sondern vielmehr ob man diese Funktionalität überhaupt braucht.

Noch ein kleiner Tipp für Spotify-Only-User: Wenn ihr ein ungenutztes Device habt, auf welchem man die aktuelle Version der Spotify-App installieren kann, könnt ihr euch dank Spotify Connect auch daraus einen Spotify-Only-Chromecast „basteln”.



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